Essen und Trinken

Gutes Essen hat in Italien einen hohen Stellenwert und die Italiener nehmen sich hierfür viel Zeit. Das Frühstück wird allerdings eher vernachlässigt, dafür werden Mittag- und Abendessen mit mindestens zwei Gängen serviert.

Morgens nehmen die Italiener lediglich ein leichtes Frühstück zu sich, welches oft nur aus einer Tasse Espresso oder Cappuccino für Erwachsene und warmer Milch für die Kinder sowie „biscotti“ (italien. Keksen) oder einem Croissant besteht. Wer es wie ein waschechter Italiener zu sich nehmen will, tut dies im Stehen an der Bar!

Das Mittagessen findet normalerweise zwischen 13:30 Uhr und 14:30 Uhr statt. Im Norden Italiens wird das Abendessen meist nach dem traditionellen „Aperitivo“ ab 19:30 Uhr serviert, auf Sizilien und anderen südlichen Regionen dagegen teilweise erst um 22:30 Uhr! Beliebt sind natürlich alle Arten von Pasta, die mit vielen verschiedenen Soßen und Beilagen serviert wird. Meist wird sie in Italien allerdings als Vorspeise bestellt und nicht als Hauptgericht! Dieses besteht meist aus Fleisch oder Fisch, Gemüse und einer Beilage.

Die wohl berühmteste Nudelsorte sind die Spaghetti, wobei das Abbeißen oder vorherige Zerkleinern der langen Nudeln und auch das Benutzen eines Löffels zum Aufdrehen verpönt ist. Die Spaghetti gekonnt nur mit der Gabel aufzurollen, gehört nicht nur zur Kür, sondern zur Pflicht! Wer dies nicht beherrscht, sollte einfach eine andere Pasta-Sorte bestellen.

Der Wein gehört in Italien zum Essen wie das Amen in der Kirche, allerdings nur solange man nicht lallt und schwankt.

Umgangsformen der Italiener

Die formlose Begrüßung unter Freunden ist „Ciao“, also „Hallo“ oder „Tschüs“. Bei offizielleren Anlässen hört man eher ein „Buon giorno“ für „Guten Tag“ oder „Buona sera“ für „Guten Abend“. Wenn man jemanden nicht gut kennt, ist man damit auf der sicheren Seite. Als Verabschiedung gilt es in dem Fall auch lieber ein „Arrivederci“ zu verwenden.

Gute Laune ist ebenfalls eine wichtige Voraussetzung in Italien. Man trägt seine Gefühle nicht auf der Zunge und lässt es sich eher nicht anmerken, wenn einem eine Laus über die Leber gelaufen ist. Als Deutscher darf man sich gerne mit Begeisterung über das italienische Essen, die eindrucksvollen Städte, Landschaften und antiken Kulturgüter äußern. Denn die Italiener sind stolz auf ihre Rolle als Kulturnation und ihre Küche!

In der italienischen Gesprächskultur ist eine größere körperliche Nähe üblicher als in Deutschland. Und auch der erhöhte Lautstärkepegel könnte ungewohnt erscheinen, ist hier aber Gang und Gebe. Der Familienzusammenhalt ist hier bedeutend stärker als in den meisten anderen europäischen Ländern. Im Süden Italiens sind größere Familien üblich und es leben häufig mehrere Generationen unter einem Dach. In Norditalien gibt es in den meisten Familien nur ein oder zwei Kinder.

Die Italiener sind außerdem Ästheten und schätzen gut angezogene Menschen! Badekleidung und Badelatschen sind abseits der Strände nicht gerne gesehen. In der Lagunenstadt Venedig kann es einem sogar passieren, dass man auf öffentlichen Plätzen Bußgelder von bis zu 200 Euro zahlen muss, sollte man mit Badekleidung erwischt werden! Beim Besuch von Kirchen sind bedeckte Schultern und Beine vorgeschrieben, als Zeichen von Respekt.

Kontakt und weitere Informationen

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